Effektives üben zuhause

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Beschreibung orig. Text Connexions. Übersetzung Dirk Hagemann

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Die Veröffentlichung dieses Artikels geschieht unter der Creative Commons License.

Zusammenfassung: Egal welchen Musikstil ihr spielen wollt, das effektive üben zuhause sollte das lesen von Standard Notation (Noten oder Tabulatur) und das anschlagen und picken von Akkorden beinhalten.

Einführung

Dies ist ein Beispiel einer guten Übungs-Session. Für mehr Infos über effektives Üben lest die letzte Lesson "Anleitung zum effektiven Üben".

Aufwärm-Übungen

Eine gute Übungsstunde beginnt mit dem Aufwärmen. Dadurch kommt ihr langsam in die richtige Übungsstimmung und übt gleichzeitig die Grundlagen des Gitarrenspielens. Wenn ihr euren Stil ändern wollt (z.B. die Positionen eurer linken Hand oder eure Anschlagrhythmus), dann ist dies die beste Zeit dafür dies zu üben. Unten stehen einige Ideen für Aufwärm-Übungen.

Anschlag
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Schlagt einfache und gewohnte Akkorde in einem gewohnten Rhythmus an. Dies ist eine ideale Aufwärmübung. Fangt mit den einfachsten Akkorden und Anschlagrhythmen an und geht dann zu den schwierigeren über. Jedes Anschlagmuster sollte solange geübt werden bis es flüssig und rhythmisch klingt und alle Saiten beim Anschlagen klar klingen. 

Finger Picking
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Wenn ihr noch nicht soweit seit versch. Akkorde und Rhythmen mit Fingerpicking zu spielen, könnt ihr das Fingerpicking auch mit einem einzelnen Akkord zum aufwärmen üben. Viell. gewöhnt ihr euch so daran und könnt es später auch in euer normales Spiel übernehmen. Fangt langsam an und wiederholt es bis ihr es flüssig und rhythmisch spielen könnt. 

Abwechselnde Fingersätze
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Versch. Fingersätze können sehr schwierig für Anfänger sein. Einfache Übungen, die diese Technik enthalten, können sehr gut zum aufwärmen verwendet werden.

Tonleitern
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Tonleiter Patterns wie dieses können in vielen versch. Tonarten verwendet werden. Und sie können auf jedem Bund gespielt werden. Während des aufwärmens spielt eine Tonleiter vom ersten Bund an. Dann wandert den Gitarrenhals hinauf soweit es geht. Nach dem Üben der Tonleitern können sogar Anfänger mit den Tonleitern herumprobieren und mit ihnen improvisieren. Wenn euch Tonleitern nicht so liegen, verwendet z.B. die Pentatoniken (siehe "Pentatoniken")

 

Üben


Auch wenn ihr keinen Gitarrenlehrer habt, Hausaufgaben können euch helfen besser zu werden. Beispiele für wöchentliche Hausaufgaben:

  • sich einen neuen Akkord zu merken
  • einen neuen Anschlag-Rhythmus zu lernen
  • ein neues Picking zu lernen.
  • ein Stück anhand von Noten oder Tabulatur zu lernen
  • ein Stück mit gleichzeitigen singen und spielen zu lernen und dabei schnelle Akkordwechsel zu üben.
  • ...

Für die besten Resultate sollten alle Aufgaben am Anfang erst einmal langsam gespielt werden um einen guten Klang und Rhythmus zu gewährleisten. Dann erst das Tempo langsam steigern.

Zum Ende

Der ideale Weg eine Trainingsstunde zu beenden ist etwas einfaches zu spielen was euch Spaß macht. Für einen Anfänger können das Stücke sein die in den letzten Wochen gelernt wurden. Das sollten Songs sein, die ihr auch Freunden oder Verwandten vorspielen könntet.
Der Cool-Down-Part ...

  • dient dazu Verspannungen und Frustration abzubauen und so den Spaß am üben zu erhalten.
  • dient als Erinnerung an die bereits gemeisterten Aufgaben und Techniken.
  • dient zum Aufbau eines Repertoires auf das ihr immer zurückgreifen könnt.

Im Gegensatz zur restlichen Übungsstunde sollten diese letzten Stücke direkt durchgespielt werden. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf dem Erinnern an Songs und Techniken die Spaß machen und die leicht (für andere) zu spielen sind.